"Was
tun, wenn das Wachstum schwindet?" Für Ökonomen, Politiker,
Journalisten und die meisten anderen Menschen ist die Antwort seit
Jahrzehnten dieselbe: Dann muss man eben dafür sorgen, dass die
Wirtschaft wieder wächst. Durch staatliche Konjunkturprogramme,
Subventionen, Steuersenkungen, durch Zinssenkung und Geldschöpfung,
durch Reformen, die die Märkte „entfesseln“ und „Verkrustungen“ lösen,
durch die Freisetzung der Arbeitskraft von Frauen, durch Zuwanderung.
Das
Ergebnis: Die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts in allen früh
entwickelten Volkswirtschaften werden dennoch immer bescheidener. In
astronomische Bereiche wachsen dagegen vor allem die Schulden. Ebenso
wuchern die gesellschaftlichen, kulturellen und vor allem ökologischen
Nebenwirkungen des Wachstums und der Wachstumspolitik – die messbaren
ebenso wie die unmessbaren.