Dienstag, 12. September 2017

W.e.l.t.o.f.f.e.n.h.e.i.t. - "Die deutsche Gesellschaft ist weltoffen, offen für andere Kulturen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen."

Weltoffenheit ist ein Begriff aus der philosophischen Anthropologie. Er bezeichnet die Entbundenheit des Menschen von organischen Zwängen (Trieben) und seiner unmittelbaren Umwelt und betont seine Öffnung hin zu einer von ihm selbst hervorgebrachten kulturellen Welt. Hiermit geht einher, dass der Mensch ohne festgelegte Verhaltensmuster geboren wird und sich Verhaltenssicherheit in der Welt immer erst erwerben muss.
Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff eine Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen. So kann beispielsweise ein Mensch oder eine Gesellschaft weltoffen sein, man spricht etwa von einer „weltoffenen Stadt“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltoffenheit


Philosophische Anthropologie (Anthropologie = Menschenkunde, von ἄνθρωπος ánthropos „der Mensch“ und -logie) ist die Disziplin der Philosophie, die sich mit dem Wesen des Menschen befasst.[1] Als eigene philosophische Fachrichtung ist die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Philosophische Anthropologie[2] eine vergleichsweise junge Disziplin; Gegenstand und Fragestellungen, mit denen sie sich befasst, wurden aber auf unterschiedliche Weise großteils bereits in früheren Abschnitten der Menschheitsgeschichte reflektiert. Dennoch erzeugte Max Scheler als Mitbegründer der modernen Philosophischen Anthropologie beträchtliche Resonanz mit der Feststellung:
„Wir sind in der ungefähr zehntausendjährigen Geschichte das erste Zeitalter, in dem sich der Mensch völlig und restlos problematisch geworden ist: in dem er nicht mehr weiß, was er ist; zugleich aber auch weiß, dass er es nicht weiß.“[3]

 
https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophische_Anthropologie



Das Mängelwesen ist ein von Arnold Gehlen geprägter und in seinem 1940 erschienenen ersten Hauptwerk Der Mensch Seine Natur und seine Stellung in der Welt in die Philosophische Anthropologie eingeführter Begriff, der den Menschen anderen Spezies als physisch und morphologisch unterlegen darstellt. Diese Nachteile sind biologische Unangepasstheiten des Menschen an seine natürliche Umwelt. Um trotzdem überleben zu können, schafft der Mensch als „Prometheus“ die Kultur als Ersatz-Natur oder „zweite Natur“.

https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4ngelwesen
 


Weltoffenheit ist die Verbindung von Weitherzigkeit mit weitem Verstand. Weltoffenheit drückt die Bereitschaft aus, sich auf andere Menschen und Kulturen einzustimmen. Weltoffenheit ist eine Haltung der Neugier, der Aufgeschlossenheit für andere.

Die welt, erde in der Hand.jpg
https://wiki.yoga-vidya.de/Weltoffenheit

Für die friedliche Koexistenz auf diesem Planeten ist große Weltoffenheit notwendig. Alle Kulturen können voneinander lernen. Jeder hat etwas Wertvolles beizutragen. Sich auf andere einzulassen, andere Weltanschauungen, Wertvorstellungen, Religionen, Künste, weitet den Verstand, öffnet das Herz und hilft, auch in der Spiritualität weit zu sein.
In einem spirituell-religiösen Sinn bedeutet Weltoffenheit, dass religiös-spirituelle Menschen sich nicht abkapseln, für sich bleiben, sondern offen sind auch für "weltliche" Angelegenheiten. Es ist gut, dass es eher kontemplative Gemeinschaften gibt, die sich wenig um die Welt kümmern – und es ist wichtig, dass es weltoffenere Gemeinschaften gibt, die ihre Impulse in die Welt tragen und aus Erfahrungen der Welt lernen. Offenheit schließt auch Weltoffenheit ein. Weltoffenheit muss aber nicht Standpunktfreiheit heißen: Wer nach allen Seiten immer offen ist, ist nicht ganz dicht. So muss Weltoffenheit auch mit Ethik und Moral verbunden sein – wobei Weltoffenheit ein Wert an sich ist.
Weltoffenheit - eine Tugend. Was ist Weltoffenheit? Woher stammt das Wort? Wozu ist Weltoffenheit gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Weltoffenheit? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps.