Sonntag, 23. April 2017

Ich mache Sie reich! KW 17 2017

A V P börsenletter
kurz.prägnant.konkret.erfolgreich Samstag 22.04.2017


Markt aktuell mit übergeordnete & untergeordnete Trend


Vor einiger Zeit habe ich geschildert, dass die wichtigsten globalen Indizes und auch der DAX von außen betrachtet nur leicht angeschlagen sind und übergeordnet eher seitwärts als abwärts tendieren.

Aber einige technische Merkmale deuteten auf steigende Risiken und die zunehmende Wahrscheinlichkeit, dass nun eher eine übliche Konsolidierung beginnt als dass wir sehr schnell neue Hochs erklimmen würden.

Meine Indikatoren zeigen mir zur Zeit eine langsam zunehmende Konsolidierung, sodass wir uns in Beobachterstellung begeben werden, doch glauben wir auch, dass übergeordnet der Aktienmarkt fest bleibt und wir Anleger mit hoher Wahrscheinlichkeit nur einen kleinen „Dip“ und keine wirkich  ernsthafte Korrektur zu erwarten haben. Trotz der fortschreitenden (bisher aber noch moderaten) Eintrübung des Marktes.


Depot alt & aktuell mit Einschätzung der Redaktion




... "gesehen und zitiert" …


Interessante Grafiken







Interessante Texte


Zu den Märkten
Nachdem wir in der Vorwoche noch die beachtliche Stabilität des DAX angesichts der „Schrecksekunde“ (SIW 15/2017) rund um die aufflackernden Konflikte der USA mit Syrien und Nordkorea thematisiert hatten, zeigte der deutsche Leitindex gestern deutlichere Schwächesignale. In einer reifen, möglicherweise überreifen Aufwärtsbewegung ist man gut beraten, auch auf kleine Hinweise zu achten, die auf das mögliche Ende eines Trends hindeuten könnten. Der gestrige Handelstag brachte in dieser Hinsicht gleich mehrere, technisch negativ zu bewertende Signale in nur einer einzigen Börsensitzung (vgl. Abb.): Der DAX verlor knapp 0,9%. Das klingt zunächst nicht wirklich spektakulär, allerdings handelte es sich bei dieser Bewegung um einen der größten Kursverluste der letzten Wochen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Volatilität im zurückliegenden Zeitraum ungewöhnlich niedrig war. Da aber auf solche Phasen regelmäßig Phasen mit höherer oder gar hoher Volatilität folgen, wäre es nicht überraschend, falls die Kurse in der näheren Zukunft deutlich beweglicher werden als zuletzt. Negativ ist besonders die Kombination aus per Saldo (noch) leicht steigenden Kursen und einschlafender Aktivität. Aus solchen Konstellationen ist es schon häufiger zu einem bösen Erwachen für jene Anleger gekommen, die sich von dem Mangel an Aktivität einlullen ließen und unbeschwert auf ein „Weiter so!“ gesetzt hatten.



Auf der Zeitebene der vergangenen Monate sticht die charttechnische Formation eines aufwärtsgerichteten Keils ins Auge (blaue Linien). Eine solche Formation wird auch Baisse-Keil genannt und ist prinzipiell negativ zu interpretieren, auch wenn dieser keine dramatische Zuspitzung oder Steilheit zeigt. An dieser Stelle darf noch einmal betont werden, dass nicht jede Linie, die sich durch zwei Punkte zeichnen lässt – dies ist ja nur die definitorische Mindestanforderung –, gleichzeitig auch eine charttechnisch relevante Linie ist. Je mehr Auflage- bzw. Berührungspunkte eine solche aus Linien zusammengesetzte Formation aber hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese von charttechnisch orientierten Anlegern und Analysten beachtet wird. Der Keil ist in dieser Hinsicht gut bestätigt (gelbe Markierungen). Bemerkenswert ist ein schwaches Signal, das am 3. April zu sehen war (türkise Markierung): Der Versuch, den Keil nach oben zu verlassen, scheiterte mit einem per Saldo negativen Handelstag. Allerdings noch unter rückläufigen Umsätzen. Nicht schön, aber eben auch noch nicht dramatisch. Der gestern erfolgte Durchbruch (graue Markierung) stellt dagegen ein klassisches Verkaufssignal dar – zumindest im Kontext der betrachteten Zeitebene. Bestätigt wurde dieses bislang durch die anziehenden Umsätze während des Ausbruchstages und durch einen Schlusskurs nahe dem Tagestief. Eine weitere Bestätigung wäre es, wenn in der Folge eine sogenannte Pull-Back-Bewegung an das Ausbruchsniveau erfolgt, die idealerweise unter geringeren Umsätzen und mit weniger vertikaler Dynamik einhergeht. Bleibt es bei einem reinen Pull-Back, sollte es danach erneut nach unten gehen.

Es gibt im Übrigen noch weitere negative Aspekte, über die wir ausführlich im kommenden Smart Investor 5/2017 berichten werden. Allerdings muss an dieser Stelle auch davor gewarnt werden, Charts mit einer bereits vorgefassten Meinung zu „analysieren“. Da kommt zwar dann stets das gewünschte Ergebnis heraus, ist allerdings ohne praktischen Nährwert. Tatsächlich lassen sich der aktuellen DAX-Situation aber kaum positive Aspekte abgewinnen. Dass sich der Index gestern noch haarscharf über die Marke von 12.000 Punkten gerettet hatte, zählt jedenfalls nicht dazu. Diese Marke ist – wie hier mehrfach beschrieben – bislang ohne praktische Relevanz für die Marktteilnehmer gewesen. Hinfällig wird das beschriebene Negativszenario übrigens, falls der DAX die untere Keilbegrenzung zügig und(!) überzeugend zurückerobern kann. Ansonsten könnten tiefer liegende Aufwärtstrendlinien wie der Aufwärtstrend seit Juni 2016 (Unterstützung derzeit bei ca. 11.500 Punkten) und der Aufwärtstrend seit 2009 (Unterstützung aktuell bei ca. 10.200 Punkten) in den Fokus geraten bzw. getestet werden.


Der Spruch zum Wochenende:

...die Worte des griechischen Philosophen Aristoteles auf unsere Fahnen schreiben, der sagte:

"Toleranz ist die letzte Tugend eines Volkes vor seinem Untergang".




Das Team von AVP wünscht eine geldreiche Börsenwoche